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Robert Antelme

5.1.1917 (Sartène, Korsika) – 26.10.1990 (Paris, Frankreich)

Portraitaufnahme von Robert Antelme
Robert Antelme (1917–1990), 1937.

Robert Antelme wird am 5. Januar 1917 in Sartène (Korsika) geboren, 1936 studiert er Jura in Paris, 1937–1939 Militärdienst, danach Mobilisierung zum Kriegseinsatz. 1939 heiratet er Marguerite Duras, mit der er in einer Dreierbeziehung mit Dionys Mascolo lebt. Unter der Vichy-Regierung arbeitet Robert Antelme als Redakteur im französischen Innenministerium. Es entstehen erste Gedichte, Vorbereitung eines Lyrikbandes. Ab 1943 unterstützt er die Résistance in einer Widerstandsgruppe um François Mitterand. Am 1. Juni 1944 wird Robert Antelme von der Gestapo verhaftet, über Fresnes und Compiègne am 21. August als „politischer Häftling“ in das KZ Buchenwald deportiert und von dort in das Außenlager Gandersheim geschickt. Mit einem Todesmarsch gelangt Robert Antelme völlig erschöpft und krank in das KZ Dachau, wo er am 29. April 1945 von den Amerikanern befreit wird: Freunde aus dem Widerstand entdecken ihn in einem Haufen toter Häftlinge.

„Unvorstellbar, das ist ein Wort, das sich nicht teilen lässt, das nicht einschränkt. Es ist das bequemste Wort. Läuft man mit diesem Wort als Schutzschild umher, diesem Wort der Leere, wird der Schritt sicherer, fester, fängt sich das Gewissen wieder.“
Robert Antelme

Nach Frankreich zurückgekehrt, beginnt er wieder zu schreiben: einen Bericht über das Verhalten von Menschen im Kampf ums „nackte Überleben“, das, was er in den vergangenen acht Monaten erlebt hat. Der Bericht erscheint 1947 unter dem Titel „L´Espèce humaine“ (Die Gattung Mensch), 1957 erscheint eine überarbeitete Fassung im Verlag Gallimard.

Robert Antelme lässt sich 1946 von Marguerite Duras scheiden. Eintritt in die Kommunistische Partei, für die er im Verband der Deportierten, Internierten, Widerstandskämpfer und Patrioten arbeitet, 1953 wird er wegen „Linienuntreue“ aus der Partei ausgeschlossen. Von 1951–1981 ist Robert Antelme Lektor beim Verlag Gallimard: Herausgabe der „Encyclopédie de la Pléijade“. Seit Mitte der 1950er Jahre engagiert er sich politisch gegen den Krieg Frankreichs in Nordafrika. 1968 nimmt er an den Studentenaufständen teil und ist Mitglied des Aktionskomitees der „Étudiants-Écrivains“. Robert Antelme stirbt am 26. Oktober 1990 in Paris.


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