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Pierre Durand

30.8.1923 (Mulhouse, Frankreich) – 6.5.2002 (Paris, Frankreich)

Privataufnahme von Pierre Durand mit einer Pfeife in der Hand
Pierre Durand (1923–2002) in Paris, 7.7.1994. Foto: Éric Vazoller.

Pierre Durand wird am 30. August 1923 in Mulhouse geboren. Nach dem Gymnasium bereitet er sich an der Pariser Sorbonne mit Seminaren zur Geschichte, Philosophie und Alten Sprachen auf die Aufnahmeprüfung an der École Normale Supérieure vor. Nach dem Einmarsch der Deutschen schließt er sich der französischen Résistance an, zunächst in Paris, ab Ende 1942 in der „Franc-Tireurs et Partisans Français“, der größten militärischen Widerstandsorganisation Frankreichs. Dort übernimmt er 1943 die Verantwortung für die sieben ostfranzösischen Departements.

Am 10. Januar 1944 wird Pierre Durand in Besançon bei einer Razzia verhaftet. Nach Verhören und Folter kommt er ins Lager Compiègne, im Mai 1944 als „Politischer“ ins KZ Buchenwald. Hier knüpft er Kontakte zur illegalen kommunistischen Untergrundorganisation der Franzosen, dem „Komitee zur Verteidigung der französischen Interessen“ (CIF). Aufgrund seiner Deutschkenntnisse vermittelt er zwischen dem CIF und dem Internationalen Lagerkomitee, dem die deutschen Kommunisten vorstehen. Auf der Trauerfeier der Häftlinge für ihre verstorbenen Kameraden verliest Pierre Durand am 19. April 1945 den Schwur der Buchenwaldhäftlinge in Französisch.

„Als wir jung waren, haben wir selbst unsere Wege, die Wege des Kampfes gefunden. Wir wollten Unabhängigkeit, Freiheit und Frieden.“
Pierre Durand

Nach der Rückkehr nach Frankreich arbeitet Pierre Durand als stellvertretender Chefredakteur und Chefreporter für die kommunistische Parteizeitung „L´Humanité“: Er berichtet vor allem über sowjetische Politik sowie über die DDR und Westdeutschland, wo er seit 1950 als Auslandskorrespondent eingesetzt ist. Pierre Durand promoviert in den Fächern Rechts-, Politik- und Sozialwissenschaften. Seit Mitte der sechziger Jahre schreibt er zahlreiche Sachbücher: über französische und russische Zeitgeschichte, über Karl Marx, die Résistance, die französischen Häftlinge in Buchenwald sowie über Ilse Koch, die „Bestie von Buchenwald“. Seit 1982 ist er Vorsitzender des „Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos“.


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