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Paul Morgan

1.10.1886 (Wien, Österreich) – 10.12.1938 (KZ Buchenwald)

Portraitaufnahme von Paul Morgan
Paul Morgan (1886–1938) Postkarte, um 1930. Foto: Metro Goldwyn Mayer (MGM).

Am 1. Oktober 1886 wird Georg Paul Morgan (eigentlich: Morgenstern) als Sohn eines Rechtsanwalts in Wien geboren und katholisch getauft. Er besucht das katholische Konvikt in Horn (Niederösterreich), das er wegen schlechter Noten und heimlicher Lektüre von Stücken Arthur Schnitzlers verlassen muss.

Nach dem Schulabschluss in Wien studiert er auf Wunsch des Vaters Jura. 1906-1907 besucht er das Konservatorium für Darstellende Kunst in Wien; ab 1908 erste Bühnenauftritte. 1912 Engagement in Czernowitz, 1914 Nachfolger von Fritz Grünbaum im Wiener Kabarett „Simplicissimus“, zahlreiche Theater- und Kabarettauftritte in Wien und Berlin, Rollen in Stumm- und Tonfilmen, Autor von Drehbüchern und humoristischen Textsammlungen. Mitte der zwanziger Jahre geht er nach Berlin, Zusammenarbeit mit Max Hansen Wilhelm Bendow, Curt Bois, Elisabeth Bergner, Käte Haack, Hans Moser, Adele Sandrock und anderen. 1928 tritt er mit Fritz Grünbaum im „Kabarett der Komiker“ in Berlin auf. 1930-1931 Verträge in Hollywood („MGM“), Zusammenarbeit mit Heinrich George und Buster Keaton, Begegnungen mit Marlene Dietrich. 1931 kehrt Paul Morgan nach Berlin zurück, spielt mit Fritz Grünbaum in dem Film „Arm wie eine Kirchenmaus“. 1933 Flucht vor den Nationalsozialisten nach Wien, bekommt sporadisch Engagements in Österreich, der Schweiz und der Tschechoslowakei.

„Ich glaube an den Herrgott, der sich eben nicht dreinreden läßt … leicht ist es nicht immer, sich geduldig ins Schicksal fügen und abzuwarten …“
Paul Morgan

Neun Tage nach dem Einmarsch der Deutschen in Österreich, wird Paul Morgan in Wien von der Gestapo als Enkel jüdischer Großeltern verhaftet. Während seiner Haft im Gefängnis an der Elisabethpromenade bemüht sich seine Frau vergeblich um Freilassung und Ausreise in die Niederlande oder nach Jugoslawien. Vom Polizei-Gefängnis in Wien wird Morgan im Mai in das KZ Dachau überstellt. Dort organisiert er mit Hermann Leopoldi und Fritz Grünbaum Veranstaltungen für Mitgefangene. Im September 1938 wird er in das KZ Buchenwald eingeliefert, wo er am 10. Dezember 1938 stirbt.


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