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Mordechai Strigler

18.9.1918 (Zamość, Polen) – 10.5.1998 (New York, USA)

Aufnahme von Mordechai Strigler am Rednerpult
Mordechai Strigler (1921–1998), um 1965.

Mordechai Strigler wird am 18. September 1918 in Zamość (Polen) in eine chassidische Familie geboren, mit elf Jahren ist er Talmud-Schüler an einer Yeshiva, seit 1937 Rabbiner und Lehrer in Warschau.

Ein Fluchtversuch nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen misslingt; nach Ghettoisierung wird Mordechai Strigler ins KZ Majdanek verschleppt, später ins Arbeitslager Skarszysko Kamienna (Werk C). Anfang August 1944 kommt er ins KZ Buchenwald, hier unterrichtet er die jüdischen Kinder; am 11. April 1945 befreit.

„Selbst wenn Du am Leben bleibst, wirst Du Dich schämen, von solchen Dingen zu schreiben. Du wirst nur nach erbaulichen Worten und Wundern suchen. Aber die verbrecherische Wahrheit wirst Du immer unterdrücken oder nur zur Hälfte mitteilen.“
Mordechai Strigler

Im Frühling 1945 begleitet Mordechai Strigler eine Gruppe überlebender Kinder nach Paris und findet Arbeit als Redakteur bei der jiddischen Tageszeitung „Unzer Vort“ (Unser Wort). Zugleich schreibt er mehrere Bücher über jüdische Kultur und Literatur, von 1948-1952 entsteht die sechsbändige Folge „Oisgebrente Likht“ (Erloschene Kerze) über seine Erfahrungen in den Arbeits- und Konzentrationslagern; Vortragsreisen in Europa, Amerika und Israel.

Mit der Gründung Israels engagiert er sich in der zionistischen Arbeiterpartei. Nach einer Vortragsreise in New York wird er 1953 Redakteur bei der jiddischen Wochenzeitung „Yidisher Kemfer“ (Jüdischer Kämpfer); hier publiziert er bis 1995 unzählige Artikel, er schreibt unter zwanzig Pseudonymen. Seit 1968 auch regelmäßige Kolumnen für die Tageszeitung „Forverts“ (Vorwärts). 1978 erhält Strigler den Itzik Manger-Preis für Jiddische Literatur. Mit 66 Jahren wird er Redakteur beim „Forverts“. Das Werk Mordechai Striglers umfasst Gedichte, poetisch gehaltene Erinnerungsberichte, rabbinische Lehrtexte, politische Kommentare sowie Erzählungen und Romane.

Am 10. Mai 1998, wenige Tage, bevor er den Ehrendoktor für hebräische Literatur des jüdisch-theologischen Seminars von Amerika verliehen bekommen soll, stirbt Mordechai Strigler in New York.


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