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Friedrich von Rabenau

10.10.1884 (Berlin, Deutsches Reich) – 4.1945 (KZ Flossenbürg)

Portraitaufnahme von Friedrich von Rabenau
Friedrich von Rabenau (1884–1945), April 1937. Foto: Dorneth.

Am 10. Oktober 1884 wird Friedrich von Rabenau in Berlin geboren. Im Ersten Weltkrieg ist er Offizier, nimmt an den Kämpfen im Baltikum teil. 1919 wird er Geschäftsführer der Deutschnationalen Volkspartei in Leipzig. 1920-1927 zunächst Stabsoffizier, Anstellung im Reichswehrministerium, Truppenamt Berlin, 1927-1936 in Königsberg, Kassel, Breslau und Münster. In Breslau hält er Vorlesungen und erhält 1935 die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau. Ab 1. April 1937 ist er als Generalleutnant, drei Jahre später als General, Leiter der Heeresarchive Potsdam. Er schreibt eine zweibändige Biographie über Hans von Seeckt, die 1938/1940 erscheint.

Beim Überfall auf Polen am 1. September 1939 ist Friedrich von Rabenau als Kommandeur der 73. Infanteriedivision beteiligt. Als leitender Heeresarchivar wirkt er an der Sammlung von erbeutetem Archivgut in den von Deutschland besetzten Staaten und dessen Abtransport ins Deutsche Reich mit. Am 1. Juli 1942 wird er zur Führerreserve beim Oberkommando des Heeres versetzt; dreizehn Monate später verabschiedet. Am 17. November 1943 Licentiat für Theologie an der Universität in Berlin, nach knapp vier Monaten erteilt man ihm die Kanzelerlaubnis.

„Was mich hält ist das Denken an Eva und der in sechs Lebensjahrzehnten zum inneren Zwang gewordene Pflichtbegriff. Freiwillig ein Ende zu machen, hindert mich meine religiöse Auffassung.“
Friedrich von Rabenau

Friedrich von Rabenau hat Kontakte zu kirchlichen und militärischen Widerstandsgruppen, tritt dafür ein, dass die Kriegstagebücher des Polenfeldzugs wegen der darin registrierten Kriegsverbrechen an das Heeresarchiv abgeliefert werden. Am 25. Juli 1944 wird er von der Gestapo verhaftet, in das KZ Fürstenberg eingeliefert, dann in das Zellengefängnis Moabit und in das Gestapo-Gefängnis Prinz-Albrecht-Straße. Im Januar 1945 kommt er das KZ Sachsenhausen und von dort am 24. Februar nach Buchenwald, wo er bis zum 3. April als „Sonderhäftling“ in einem Arrestkeller der SS gefangen gehalten wird. Friedrich von Rabenau wird nach Flossenbürg transportiert und dort zwischen dem 9. und 14. April 1945 erschossen.


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