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Ernst Federn

26.8.1914 (Wien, Österreich) – 24.6.2007 (Wien, Österreich)

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Ernst Federn
Ernst Federn (1914–2007), 1936. Foto: Erkennungsdienst der Gestapo Wien.

Am 26. August 1914 wird Ernst Federn in Wien geboren. Sein Vater, der Psychoanalytiker Paul Federn, ist Mitarbeiter von Sigmund Freud. Seit 1928 engagiert sich Ernst Federn in der SPÖ, mit trotzkistischer Orientierung. Er studiert Jura in Wien. Seit 1934 beteiligt er sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus und den Austrofaschismus.

Im März 1936 wird Ernst Federn zum ersten Mal verhaftet. Der Entlassung im Juli folgt das Studienverbot. Wegen „Hochverrats“ wird er im November wieder verhaftet und im Juli 1937 aus Mangel an Beweisen entlassen. Am 14. März 1938, an dem Tag, an dem er sein Aufgebot mit Hilde Paar bestellt, verhaftet ihn die Gestapo. Nach der Haft in Wien, wird er im Mai 1938 in das KZ Dachau gebracht und von dort als „Politischer“ und „Jude“ am 24. September 1938 nach Buchenwald. Bis zum Oktober 1942 ist er als Nachtwächter eingesetzt, danach arbeitet er als Maurer.

„Ich erlaube mir zu behaupten, daß ein Teil der Täter unter einer Krankheit des Ichs leidet, die darin besteht, ihre Wünsche nicht so einzurichten, daß sie innerhalb des Gesetzes erfüllt werden können.“
Ernst Federn

Nach der Befreiung geht Ernst Federn zunächst nach Brüssel, wo er im Februar 1947 Hilde Paar heiratet. Erste Publikationen zum Bereich der Psychologie. Im Januar 1948 übersiedelt er nach New York. Tätigkeit als Familienberater und Psychotherapeut in New York und Cleveland (Ohio), unter anderem Behandlung von Drogenabhängigen. 1954 wird er Staatsbürger der USA. Arbeiten zur Psychoanalyse und Psychopathologie des Nationalsozialismus; Herausgabe der Schriften von Paul Federn, mit Herman Nunberg Herausgabe der Protokolle der „Wiener Psychoanalytischen Vereinigung“. 1972 kehrt Ernst Federn nach Österreich zurück und arbeitet maßgeblich an der österreichischen Strafgesetzgebung mit. 1973-1987 ist er sozialpsychologischer Berater in den österreichischen Strafvollzugsanstalten „Stein“ und „Favoriten“ (Arbeit mit Gefangenen, Supervision des Wachpersonals). 1979 Verleihung des Professorentitels, 1988 Ehrenmitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.


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