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David Rousset

18.1.1912 (Roanne, Frankreich) – 13.12.1997 (Paris, Frankreich)

Portraitaufnahme von David Rousset
David Rousset (1912–1997), um 1990.

David Rousset wird am 18. Januar 1912 in Roanne (Loire) als Sohn eines protestantischen Industriearbeiters geboren. Er studiert Philosophie und Literatur an der Pariser Sorbonne. 1933 wendet er sich den Trotzkisten zu, gründet 1936 gemeinsam mit Fred Zeller die „Revolutionäre Sozialistische Jugend“, die „Partei der internationalistischen Arbeiter“ und beteiligt sich an Protesten gegen die Kolonialpolitik Frankreichs in Nordafrika.

Am 12. Oktober 1943 wird David Rousset wegen seiner Untergrundarbeit in der Résistance verhaftet und kommt Ende Januar 1944 vom Gefängnis Fresnes ins KZ Buchenwald, am 10. März wird er in das KZ Neuengamme verlegt und im April 1945 von den Amerikanern befreit.

„Normale Menschen wissen nicht, daß alles möglich ist. Selbst wenn die Beweise ihren Verstand zwingen, es zuzugeben, weigern sich noch ihre Muskeln. Die Konzentrationäre wissen es.“
David Rousset

Nach seiner Rückkehr nach Frankreich engagiert sich David Rousset für die schonungslose Aufklärung der hierarchisch-bürokratischen Struktur in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern: 1946 erscheint seine literarische Analyse „L´Univers concentrationnaire“ – der Titel wird zum feststehenden Begriff. Zwei weitere Veröffentlichungen folgen. Gemeinsam mit Jean Paul Sartre, Albert Camus und André Breton gründet er 1948 die „Rassemblement démocratique révolutionnaire“ (Demokratische Revolutionäre Versammlung), die für eine radikale sozialistische Lösung in Abgrenzung zum Programm der Kommunistischen Partei Frankreichs eintritt. Am 12. November 1949 appelliert David Rousset in „Le Figaro Litteraire“ an die ehemaligen KZ-Häftlinge, eine Kommission zur Untersuchung der sowjetischen Lager zu etablieren.

Bis 1958 ist er Vize-Präsident der internationalen Kommission gegen die Konzentrationslager, beteiligt sich an den Weißbüchern über die Arbeitslager in der Sowjetunion, in China und die Gefängnisse in Spanien. Nach dem Mai 1968 ist er bis 1973 Abgeordneter für die Gaullisten. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als politischer und Wirtschaftsjournalist für große Magazine und Tageszeitungen, Radio und Fernsehen.

David Rousset stirbt am 13. Dezember 1997 in Paris.


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