
Keine 20 Jahre alt, ist Peter Pollmanns durch eine Kriegsverwundung dauerhaft geschädigt und kann nicht schwer körperlich arbeiten. Der gelernte Anstreicher hat bald Schwierigkeiten, für Frau und Tochter zu sorgen. Die Ehe scheitert. Sein Leiden verschlimmert sich. Dass er nicht jede Arbeit annehmen kann, akzeptiert das zuständige Wohlfahrtsamt nicht, streicht Bezüge und hält Zwang für angebracht. Er ist einer von mehr als 4.000 Männern, die ab April 1938 in das KZ Buchenwald eingewiesen werden. Sie müssen den schwarzen Winkel tragen, das Kennzeichen der „Arbeitsscheuen“ oder „Asozialen“. 1940 entlassen, bringt ihn eine Beschwerde 1942 erneut nach Buchenwald. Als „Rückfälliger“ überlebt er nur wenige Monate.