Starvation, Diseases and Death
Nach Kriegsende herrschte Hunger in Europa. Extremes Wetter und schlechte Ernten verschlimmerten die Situation. Der „Hungerwinter“ 1946/47 traf die Internierten der Speziallager besonders hart. Bereits im Herbst 1946 halbierte die sowjetische Besatzungsmacht die Brotrationen – mit katastrophalen Folgen. Erst 1947 wurden die Rationen wieder angehoben.
Der Hunger machte die Gefangenen anfällig für Krankheiten. Die medizinische Versorgung war unzureichend. Insgesamt 7.113 Internierte des Speziallagers Nr. 2 starben zwischen 1945 und 1950. Zu den häufigsten Todesursachen zählten Dystrophie, Tuberkulose und Herzerkrankungen. Ein Beerdigungskommando vergrub die Toten unweit des Lagers in anonymen Sammelgräbern. Nach 1950 wurden die Gräber unkenntlich gemacht. Sie blieben es bis 1989/90.