
Schmuck, Erinnerungsfotos, Papiere – die Nazis nahmen ihren Opfern bei der Verhaftung alle persönlichen Sachen ab. Einige Tausend dieser Gegenstände aus den Konzentrationslagern gibt es noch. Wir suchen die Familien der Opfer und geben sie zurück.
Ab 17.7.25 ist auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald die Wanderausstellung „Stolen Memory“ in einem eigens dafür gestalteten Ausstellungscontainer zu sehen. Die Ausstellung ist ein Projekt der Arolsen Archives und thematisiert die Verfolgung durch das NS-Regime anhand persönlicher Gegenstände ehemaliger Häftlinge – sogenannter Effekten, die jahrzehntelang in Archiven lagerten.
Mit bewegenden Einzelschicksalen erzählt die Ausstellung von geraubten Erinnerungen und dem Versuch, diese zurückzugeben: Bis heute engagieren sich die Arolsen Archives aktiv dafür, Angehörige der Verfolgten zu finden und ihnen die letzten persönlichen Besitztümer ihrer Familienmitglieder zu übergeben.
Multimediale Elemente, kurze Videoporträts und Hintergrundinformationen machen das Thema anschaulich und zugänglich – auch für ein jüngeres Publikum. Der Container ist Teil einer europaweiten Tour, bei der nicht nur informiert, sondern auch zur aktiven Beteiligung eingeladen wird: Besucher:innen können selbst Teil der Erinnerungssuche werden.