Pädagogische Perspektiven auf Nationalsozialismus, Shoa und den Zweiten Weltkrieg
Ein Fachseminar für (angehende) Lehrer:innen in den Gedenkstätten Buchenwald und Sachsenhausen (18.-24. Juli 2024) und Auschwitz-Birkenau (2.-6. Oktober 2024)
Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz sagte Marian Turski, ehemaliger Auschwitz-Häftling und Holocaust-Überlebender, "Auschwitz [sei] nicht vom Himmel gefallen. Auschwitz hat sich auf Zehenspitzen, in kleinen Schritten, genähert, bis das, was hier geschehen ist, geschehen ist". Es ist nicht möglich, die in Auschwitz begangenen Verbrechen zu verstehen, ohne in die Vorkriegszeit zurückzugehen, Auschwitz in einen breiteren Kontext zu stellen und sich mit verschiedenen Sichtweisen und Erinnerungsformen auf den Nationalsozialismus und seine Verbrechen auseinanderzusetzen.
Ziele
Ziel des Projekts ist es daher, die Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen intensiv zu analysieren und über ihre Ursprünge und Konsequenzen nachzudenken. Zudem möchten wir gemeinsam reflektieren, wie die Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland und Polen erzählt wurde und wird und welche Relevanz dies für die Gegenwart hat. Daher liegt ein Schwerpunkt auch in der Auseinandersetzung mit diversen inhaltlichen und methodischen Zugängen der Bildungsarbeit innerhalb der beteiligten Gedenkstätten. Auch einem vertieften Blick in die deutschen und polnischen schulischen Bildungslandschaften widmet sich die Veranstaltung. Die daraus erzielten Erkenntnisse können für die eigene (internationale) Bildungsarbeit an der Schule und darüber hinaus wertvoll sein.
Zielgruppe
Für die Veranstaltung suchen wir interessierte Lehrer:innen und Magister- und Masterstudent:innen, die im Bereich des deutsch-polnischen Jugendaustausches und der historisch-politischen Bildung (schulisch und/oder außerschulisch) bereits aktiv sind oder aktiv sein wollen.
Organisatorisches
Das zweiteilige Seminar findet in Buchenwald und Sachsenhausen (18. bis 24. Juli 2024) sowie in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau (2.-6. Oktober 2024) statt. Die Organisator:innen übernehmen die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Transfers vor Ort und Programm. Die Teilnehmer:innen kommen für die An- und Abreise zu den Seminarorten sowie für die Krankenversicherung selbst auf. Seminarsprache ist Englisch und daher sind gute passive und aktive Kenntnisse in der Sprache Voraussetzung für eine Teilnahme.
Nähere Informationen dazu, den Link zur Anmeldung bzw. Bewerbung sowie das Programm finden Sie im Anhang dieser Nachricht. Anmeldefrist: 22.05. 2024