Zwischen 1945 und 1950 existierten in der sowjetischen Besatzungszone insgesamt zehn sogenannte Speziallager. Der sowjetische Geheimdienst hielt in ihnen überwiegend Nationalsozialist:innen fest, die vor Ort Funktionen übernommen hatten, aber auch Jugendliche und Denunzierte fanden sich in den Lagern. Allein Buchenwald hatte in den fünf Jahren seiner Existenz über 28.500 Insassen. Etwa 7.100 von ihnen starben an Hunger und Krankheiten, den Folgen der mangelhaften Versorgung und Isolation.
Im Workshop sollen diese Geschichte und deren Rahmenbedingungen untersucht werden:
- Wie kam es zur Entstehung der Speziallager?
- Wer war in den Speziallagern interniert?
- Wie sah der Alltag der Insassen und der Wachleute aus?
- Welchen Zweck erfüllten die Speziallager?
Diesen und anderen Fragen kann nach Interesse der Teilnehmenden nachgegangen werden. Eine digitale Tabletanwendung ermöglicht verschiedene quellenkritische Zugänge zur Geschichte des Speziallagers. Neben Interviews mit ehemaligen Insass:innen und geborgenen Objekten aus der Zeit dient auch ein
Der Workshop findet in einem zeitlichen Rahmen von mindestens 2 Stunden statt und richtet sich an 3 bis 8 Teilnehmende mit einem Mindestalter von ca. 16 Jahren. Je nach Wunsch und verfügbarer Zeit sind verschiedene Vertiefungsmodule möglich, die sich zum Beispiel mit weiteren historischen Spuren auf dem Gelände oder der gesellschaftlichen Rezeption der Speziallager befassen.