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Station 3: Osttor / Deutsche Ausrüstungswerke (DAW)

Östlich des Häftlingslagers richtet die SS 1940 in den Lagerwerkstätten eine Filiale der Deutschen Ausrüstungswerke GmbH ein. Hunderte Häftlinge stellen in dem SS-eigenen Betrieb Produkte für die Waffen-SS her – von Patronenhülsen bis zu Möbeln. Entlang der sogenannten Blutstraße, der Straße nach Weimar, lässt die SS 1942 eine Rüstungsfabrik bauen. Tausende Häftlinge müssen dort für die Gustloff-Werke und die Mitteldeutsche Baugemeinschaft Waffen produzieren – angeleitet und kontrolliert durch zivile deutsche Arbeiter.

Lagerkommandant Pister (Mitte) und SS-Männer mit Betriebsleitern der Rüstungsfabrik. Die Männer stehen vor einem Pferdegespann. Im Hintergrund ein Bungalow.
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Lagerkommandant Pister (Mitte), sein Adjutant Schmidt (ganz links) mit Betriebsleitern der Gustloff-Werke auf dem Werksgelände in Buchenwald, 1943. Foto: Erkennungsdienst der SS
Das Bild ist Hochkant und von erhöhter Position geschossen worden. Im Zentrum steht der Zaum der sich bis in den Hintergrund des Fotos erstreckt. Links vom Mit Stacheldraht ausgestatteten Zaun verläuft eine Straße, auf der Lastwagen fahren. Rechts vom Zaun ist ein Werksgelände zu erkennen auf dem Schienen verlaufen.
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Das eingezäunte Gelände des Buchenwalder Gustloffwerks an der „Blutstraße“, 12. April 1944. Foto: Erkennungsdienst der SS

Die Betriebsleitungen interessieren sich einzig für den reibungslosen Ablauf der Produktion. Nahezu täglich lassen sie Häftlinge austauschen, die in ihren Augen als ungeeignet erscheinen. Am 8. November 1944 richtet sich der Werksleiter des Buchenwalder Gustloffwerks an die SS:

„An den Arbeitseinsatzführer SS-Hauptsturmführer Schwarz K.L. Weimar-Buchenwald
Betreff: Häftlingseinsatz

Wir bitten, den Häftling Nr. 48967, Charlier, wegen Disziplinlosigkeit sofort vom Arbeitskommando abzusetzen.

Gustloff-Werke
Fritz-Sauckel-Werk
Werk Buchenwald

Gezeichnet

Tänzer“3

Die SS folgt den Wünschen der Werksleitung: Sie zieht den Familienvater Henri Charlier aus dem belgischen Jemeppe vom Arbeitskommando Gustloffwerke ab. Er kommt in das Strafkommando Gärtnerei. Nach einigen Tagen schickt die SS ihn in das Außenlager Ellrich. Den Verhältnissen dort hält er nicht lange stand. Er stirbt am 2. Februar 1945 – mit gerade einmal 35 Jahren.


3 Schreiben Betriebsleitung des Gustloff-Werks Buchenwald an den Arbeitseinsatzführer des KZ Buchenwald, 8.11.1944, 1.1.5.1/5322012/ ITS Digital Archive, Arolsen Archives


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