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STERBEN

Verstorbener Häftling in einem Handkarren vor der Baracke 1 des Häftlingskrankenbaus, 16. April 1945. Der Leichnam wurde wahrscheinlich in den Hof des Krematoriums gebracht, wo die Toten vor der Beerdigung gesammelt wurden. Fotograf unbekannt ©Privatbesitz

Der jüdische Überlebende Rolf Weinstock aus Emmendingen bei Freiburg über das Sterben im befreiten Lager:


„Auf schnellstem Wege wurden alle erforderlichen Arzneien und die dringend benötigten Verbandsmittel herbeigeschafft, um zunächst einmal so schnell wie möglich die Sterbeziffer zu erniedrigen. Dieses letztere war selbstverständlich trotz aller Hilfsmaßnahmen nicht so rasch, wie man es wünschte, zu erreichen. Es befanden sich eben schon viel zu viel Häftlinge in einem Zustand der Hoffnungslosigkeit. Es gab ja in unserem Kreise Häftlinge im Alter von 30 bis 50 Jahren, die nur noch ein Gewicht von ca. 25 Kilogramm aufwiesen. Für diese Menschen bestand natürlich keine Hoffnung mehr, sie am Leben zu erhalten. Nur ein geringer Trost war es, der diesen armen Menschen noch Freude gab, den Tag der Befreiung erlebt zu haben.“

Rolf Weinstock, Das wahre Gesicht Hitler-Deutschlands, Singen 1948.

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Ein Anhänger mit zugedeckten Leichnamen im Hof des Krematoriums, um den 24. April 1945. Foto: Thérèse Bonney ©The Regents of the University of California, The Bancroft Library, University of California, Berkeley. This work is made available under a Creative Commons Attribution 4.0 license.
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Der 46-jährige Belgier Alfred Delire in einem der Nothospitäler in Buchenwald, 24. April 1945. Der Familienvater aus Ciney starb zwei Tage nach der Aufnahme und wurde auf dem Friedhof am Bismarckturm beigesetzt. Foto: François-Louis Ganshof ©CegeSoma, Brüssel
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Ein Beerdigungszug Überlebender vor dem Lagertor auf dem Weg zum Friedhof am Bismarckturm,
zwischen dem 28. April 1945 und dem 12. Mai 1945. Foto: William Garrison Birch ©United States Holocaust Memorial Museum
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Beerdigung des am 26. April 1945 an einer Blutvergiftung verstorbenen Tschechen František
Radina auf dem Friedhof am Bismarckturm, um den 27. April 1945. Die Gräber wurden mit Schildern, Kreuzen und Davidsternen gekennzeichnet. Foto: Alfred Stüber
©Jehovas Zeugen, Archiv Zentraleuropa
Beisetzung von 1.286 Urnen verstorbener Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald. Im Hintergrund ist der Bismarkturm zu sehen. Im Vordergrund stehen drei Männer um ein frisch ausgehobenes Grab. Weiter hinten am Bismarkturm eine Menschenmenge.
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Gräber am Fuße des Bismarckturms, 20. Juni 1945. Die letzten Beerdigungen am Friedhof am Bismarckturm fanden im Juli 1945 statt. In den Jahren danach verschwanden die Kennzeichnungen der Gräber. 1996 wurde der Friedhof neugestaltet. Foto: George A. Haynia (U.S. Signal Corps) © National Archives at College Park, Maryland
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Beisetzung von Leo Peeraer auf dem Weimarer Hauptfriedhof, 28. oder 29. April 1945. Der Belgier starb nach seiner Abreise aus Buchenwald in einem Hilfslazarett in der Pestalozzischule in Weimar. Später wurden seine sterblichen Überreste in seine Heimat überführt. Fotograf unbekannt ©Gedenkstätte Buchenwald

Trotz der medizinischen Sofortmaßnahmen kam die Hilfe für viele Geschwächte und Kranke zu spät. Die Zahl der Toten ging nur langsam zurück. Bis Anfang Juli 1945 starben im befreiten Lager und in Krankenhäusern der Umgebung noch mehrere hundert befreite Häftlinge an Entkräftung, Lungenleiden, Typhus und anderen Krankheiten. Unmittelbar nach der Befreiung wurden die Toten noch in Massengräbern beigesetzt. Ende April richtete man am nahegelegenen Bismarckturm einen Friedhof ein. Dort wurden die Gestorbenen würdig und unter Berücksichtigung ihrer Religion bestattet. Der Friedhof ist heute Teil der Mahnmalsanlage.


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