Öffnungszeiten Praktische Infos Was ist Wo? Apps Öffentliche Rundgänge Weitere Sprachangebote Barrieren vor Ort FAQ

IM BEFREITEN LAGER ARBEITEN

Frauen aus Weimar beim Kartoffelschälen im Keller der ehemaligen Häftlingsküche, 27. Mai 1945. Im Hintergrund der deutsche Überlebende Ernst Neujahr und amerikanische Soldaten. Foto: Charles W. Herr Jr. (U.S. Signal Corps)
©National Archives at College Park, Maryland

Clinton C. Gardner, amtierender amerikanischer Lagerkommandant zwischen Mai und Anfang Juli 1945, über den von der U.S. Army angeordneten Einsatz der Bevölkerung aus Weimar im befreiten Lager:


„Meine erste Aufgabe war das Aufräumen des Lagers, die Beseitigung des Mülls und die Beerdigung der Leichen. Dazu habe ich mehrere Wochen lang täglich 500 Einwohner aus Weimar angefordert und bekommen. Das gab den Leuten nicht nur einen schönen Rundgang durch das Lager, sondern bot ihnen auch die Gelegenheit, die Latrinen zu entleeren. In einer großen Latrine mussten sie einen beträchtlichen Haufen Dreck ausbuddeln, bevor sie eine Leiche entfernen konnten, die dort abgelegt worden war. Zuerst gingen die Weimarer zu Fuß zum Lager, aber wir fanden, dass die fast zehn Kilometer sie etwas erschöpften, also ließen wir sie unseren Zug benutzen.“

Brief Clinton C. Gardners an seine Eltern, 16. Juli 1945. United States Holocaust Memorial Museum

1/6
Ein bewaffneter ehemaliger Häftling bewacht deutsche Zivilisten, um den 26. April 1945. Die Männer graben in einem von der SS angelegten Massengräber am Südhang des Ettersbergs, vermutlich um die sterblichen Überreste toter Häftlinge freizulegen. Fotograf unbekannt ©Arolsen Archives
2/6
Zivilisten heben Reihengräber am Südhang des Ettersbergs aus, um den 26. April 1945. Fotograf unbekannt ©United States Holocaust Memorial Museum
3/6
Jugendliche, vermutlich aus Weimar, beim Umgraben einer Rasenfläche am „Carachoweg“, nach dem 24. April 1945. Fotograf unbekannt ©Dartmouth College, Hanover / New Hampshire
4/6
Zivilisten oder Kriegsgefangene bei Reinigungsarbeiten in der Kläranlage des Lagers, zwischen dem 28. April 1945 und dem 12. Mai 1945. Foto: William Garrison Birch ©United States Holocaust Memorial Museum
5/6
Einheimische heben unter Bewachung amerikanischer Soldaten Gräber für die Toten des Buchenwalder Außenlagers Ohrdruf aus, 8. April 1945. Das Lager in Ohrdruf wurde bereits am 4. April von der U.S. Army befreit. Foto: Charles Adilen ©Gedenkstätte Buchenwald
6/6
Männer aus Nammering in Niederbayern setzen die exhumierten Opfer eines Räumungstransportes aus dem KZ Buchenwald bei, 19. Mai 1945. Foto: J. Nestareck (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland

Ende April 1945 ordnete der amerikanische Stadtkommandant von Weimar an, Einheimische zur Arbeit ins befreite Lager zu schicken. Über mehrere Wochen kamen täglich mindestens 100 Männer und Frauen aus der Stadt nach Buchenwald. Neben ihnen wurden deutsche Kriegsgefangene zu Arbeiten ins befreite Lager gebracht. Sie mussten Gräber ausheben, Tote beisetzen, das Lager aufräumen und die Baracken säubern. Weitere Arbeitsorte waren die Lagerküche, die Kläranlage und die Nothospitäler. Ähnliche angeordnete Arbeitseinsätze gab es auch an anderen Tatorten.


var _paq = window._paq = window._paq || []; /* tracker methods like "setCustomDimension" should be called before "trackPageView" */ _paq.push(['trackPageView']); _paq.push(['enableLinkTracking']); (function() { var u="https://matomo.buchenwald.de/"; _paq.push(['setTrackerUrl', u+'matomo.php']); _paq.push(['setSiteId', '1']); var d=document, g=d.createElement('script'), s=d.getElementsByTagName('script')[0]; g.async=true; g.src=u+'matomo.js'; s.parentNode.insertBefore(g,s); })();