
Die amerikanische Kongressabgeordnete Clare Booth Luce über ihren Besuch in Buchenwald:
„In den kommenden Tagen werden viele Deutsche und vielleicht auch einige Menschen aus den alliierten Ländern sagen, dass die Berichte über die Gräueltaten der Nazis entweder stark übertrieben oder reine Propaganda gewesen seien. Nun, ich bin eine von vielen, die sagen kann, dass sie Beispiele für diese Gräueltaten mit eigenen Augen gesehen hat. In Buchenwald habe ich Krematorien gesehen, Reihen von Öfen, noch voll mit zersplitterten verkohlten menschlichen Knochen und Schädeln und geschwärzten
Leichen. Ich habe Wagenladungen mit schrecklich abgemagerten Leichen gesehen, ausgehungerte und gequälte Körper, die wie Brennholz im Hof des Krematoriums aufgestapelt waren und darauf warteten, verbrannt zu werden, als die Amerikaner kamen.“
German people must answer for crimes. Rep. Luce tells about Horrors of Buchenwald, PM, 27. April 1945.


des Kleinen Lagers (vermutlich Block 61), 27. Mai 1945. Foto: Charles W. Herr Jr. (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland

Neben der Weimarer Bevölkerung und der Presse besichtigten bis Ende April 1945 zahlreiche internationale Delegationen das befreite Lager, unter anderem Parlamentarier und Abgeordnete aus Großbritannien und den USA. Auf Anordnung der amerikanischen Armeeführung wurden bis in den Mai hinein zudem Tausende amerikanische Soldaten durch das Lager geführt. Ihnen sollte der Sinn ihres Kampfes deutlich gemacht werden. Die Rundgänge durch das Lager folgten festen Stationen. An originalen Schauplätzen sollten ausgestellte Objekte, Hinweisschilder, Rekonstruktionen und nachgestellte Szenen die Zustände im Konzentrationslager veranschaulichen.













