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DIE TÄTER STELLEN

Befreite Häftlinge mit einem gefangengenommenen SS-Mann in Zivilkleidung (vermutlich der ehemalige Rapport und Arbeitsdienstführer Hermann Hofschulte) am Torgebäude, nach dem 14. April 1945. Fotograf unbekannt ©National Archives at College Park, Maryland

Der Franzose Michel Julien über die in Block 17, dem ehemaligen Quarantäneblock des Lagers, festgesetzten SS-Männer, die von befreiten Häftlingen gefangengenommen worden waren:


„Ich gehe an Block 17 vorbei, dem Durchgangsblock […]. Hinter dem Stacheldraht gehen gefangene SS-Männer hin und her, die einen langsam, die anderen nervös, alle vermeiden es, Neugierige anzusehen. Einige Beschimpfungen, einige Aufforderungen zum Töten werden ausgesprochen. Doch die meisten der nun ehemaligen Häftlinge starren auf die Eingesperrten und scheinen die neue Situation nicht zu verstehen: sie selbst, der Stacheldraht, die SS-Männer.“

Michel Julien, Souvenirs de Captivité (unveröffentlichter Bericht), 1984.
Gedenkstätte Buchenwald

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Zwei Offiziere des amerikanischen War Crimes Investigating Teams 6822 verhören einen SS-Mann in Berga / Elster, 8. Juni 1945. Der Verhaftete gehörte zur Wachmannschaft der Lager in Berga / Elster, einem Außenlagerstandort des KZ Buchenwald. Foto: Robert H. Wescott ©National Archives at College Park, Maryland
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Ein erschlagener SS-Mann in Buchenwald, nach dem 11. April 1945. Auf die Brust des Toten wurden zwei SS-Runen gemalt. Foto: Glenn L. Runyon ©United States Holocaust Memorial Museum
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Die 31 Angeklagten des Buchenwald-Hauptprozesses in Dachau, 16. April 1947. In Nachfolgeprozessen wurden weitere 31 Personen wegen Verbrechen im KZ Buchenwald angeklagt. Foto: John M. Chambers (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland
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Der ehemalige Lagerkommandant Hermann Pister als Angeklagter, April 1947. Pister war im Juni 1945 mit anderen SS-Männern in einem Kriegsgefangenenlager in Bayern verhaftet worden. Foto: U.S. Signal Corps ©National Archives at College Park, Maryland
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Der Buchenwald-Überlebende Kurt Sitte identifiziert Stücke tätowierter Menschenhaut, die als Beweismittel in Buchenwald sichergestellt wurden, 16. April 1947. Foto: Dean L. Dennis (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland
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Die Angeklagte Ilse Koch, die Frau des ersten Lagerkommandanten Karl Otto Koch, vor einer
Karte des KZ Buchenwald, 6. Juli 1947. Foto: Dean L. Dennis (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland
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Der Angeklagte Hermann Großmann bei der Urteilsverkündung, 14. August 1947. Die amerikanischen Militärrichter verurteilten 22 der 31 Angeklagten im Buchenwald-Hauptprozess zum Tode. Die Hälfte der Todesurteile wurde vollstreckt. Foto: Dean L. Dennis (U.S. Signal Corps ©National Archives at College Park, Maryland

Am 11. April 1945 und den Tagen danach nahmen befreite Häftlinge mehrere Dutzend fliehende oder versteckte SS-Männer in der Umgebung des Lagers gefangen. Die genaue Zahl ist nicht bekannt. In manchen Fällen kam es zu spontaner Rache. Das Internationale Lagerkomitee übergab die Gefangenen an die U.S. Army. Amerikanische Ermittlungsteams dokumentierten vor Ort die Spuren der Verbrechen, sammelten Zeugenaussagen und stellten Fahndungslisten auf. Zudem sicherten sie drei Tonnen Dokumente der SS-Lagerverwaltung. Ihre Arbeit bildete die Grundlage für die Prozesse, die amerikanische Militärgerichte zwei Jahre später in Dachau gegen SS-Personal aus Buchenwald führten.


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