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DER TOTEN GEDENKEN

Befreite Häftlinge versammeln sich zum Gedenken an die Toten auf dem Appellplatz, 19. April 1945. Ein hölzerner Obelisk mit der Inschrift „K.L.B. 51.000“ (für die damals geschätzte Zahl der Opfer) diente als provisorisches Denkmal. Das Foto ist die einzige bekannte Aufnahme der Gedenkfeier. Foto: Donald R. Ornitz (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland

Der französische Überlebende André Respaut über den Ablauf der Trauerfeier am 19. April 1945:


„Den ganzen Tag arbeiteten die Kameraden an einem Ehrenmal. Wir begeben uns zum Appellplatz, wo die Gedenkfeier für die einundfünfzigtausend Toten von Buchenwald stattfindet. Die nationalen Gruppen kommen mit Fahnen an der Spitze, die Musik spielt Trauermärsche, jeder nimmt seinen Platz vor oder neben dem Denkmal ein. […] Als alle anwesend sind, wird eine Schweigeminute eingelegt. Dann halten die Delegierten jeder Gruppe eine kurze Ansprache, in der sie das Andenken der Märtyrer ehren, den mörderischen und barbarischen Faschismus geißeln und feierlich schwören, ihn zu besiegen. Nach jeder Rede wiederholen alle Kameraden mit erhobenem Arm: ‚Wir schwören es!‘ Der Lagerkommandant tritt ans Mikrofon und erklärt, dass er sich der Kundgebung und den Wünschen aller anschließe.“

André Respaut, Buchenwald, terre maudite, Narbonne 1946.

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Spruchband am Torgebäude mit der Einladung an die Angehörigen der U.S. Army, an der Trauerfeier teilzunehmen, 19. April 1945. Auf Bitten des Internationalen Lagerkomitees hielt der amerikanische Lagerkommandant Lorenz C. Schmuhl eine kurze Ansprache. Fotograf unbekannt ©Arolsen Archives
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Drei Geistliche der U.S. Army, von links: Pater Thomas Midura, Rabbiner Robert S. Marcus und Pfarrer Homer C. Milford, beim ökumenischen Gedenken am Friedhof am Bismarckturm, 20. Juni 1945. An diesem Tag wurden 1.286 Urnen mit der Asche von Toten beigesetzt, die im Krematorium gefunden worden waren. Foto: George A. Haynia (U.S. Signal Corps) ©National Archives at College Park, Maryland
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Gedenken am Bismarckturm anlässlich des 3. Jahrestags der Befreiung des KZ Buchenwald, 11. April 1948. Foto: Ernst Schäfer ©Gedenkstätte Buchenwald
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Einweihung des Ehrenhains am Südhang des Ettersbergs, 11. September 1949. Der Bismarckturm
wurde 1949 gesprengt. Im Bereich des Friedhofs entstand 1949 der Ehrenhain. Er umfasste auch zwei Erdtrichter, in denen die SS Anfang 1945 Tausende Tote verscharren ließ. Foto: Ernst Schäfer ©Gedenkstätte Buchenwald
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Provisorisches Mahnmal auf dem Weimarer Goetheplatz zum 1. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald, 11. April 1946. Neben Veranstaltungen in der Stadt fand eine Kranzniederlegung an Gräbern am Bismarckturm statt. Foto: Ernst Schäfer ©Gedenkstätte Buchenwald
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Teilnehmer einer französischen „Pilgerfahrt“ bei einer Gedenkveranstaltung am Ehrenhain, 9. August 1951. Anfang der 1950er Jahre begann die französische „Amicale de Buchenwald“, für Überlebende und Angehörige Reisen nach Buchenwald zu organisieren. Foto: Ernst Schäfer ©Gedenkstätte Buchenwald

Am Abend des 19. April 1945 gedachten die Überlebenden auf dem Appellplatz der Toten des Lagers. Eine Gruppe befreiter Häftlinge hatte die Trauerfeier im Auftrag des Internationalen Lagerkomitees organisiert. Lautsprecher übertrugen die Zeremonie in die Baracken, wo die Kranken und Schwachen lagen. In den Wochen danach verlagerte sich das Gedenken auf den neuen Friedhof am Bismarckturm auf der Südseite des Ettersbergs. Vor dem Abzug der U.S. Army fand dort Ende Juni eine weitere Gedenkfeier statt. In der Zeit des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 blieb das Gelände um den Friedhof der Ort des Gedenkens an die Toten des Konzentrationslagers.


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