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Pressemitteilung zu Georg Lutz: Garden

Sonderausstellung im Gebäude der ehemaligen Desinfektion an der Gedenkstätte Buchenwald

In Garden macht Georg Lutz das Politische persönlich und die Landschaft zu einem Zeugnis. Seine Arbeit erinnert uns daran, dass Erinnerung verteidigt werden muss – nicht nur mit Denkmälern, sondern auch mit Wachsamkeit. Das Werk ist vom 20. Juni 2025 bis zum 1. September 2025 im Keller der ständigen Kunstausstellung der Gedenkstätte Buchenwald zu sehen. Geöffnet Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10 – 18 Uhr (letzter Einlass 17:30 Uhr).

20.06.2025

©Georg lutz

In einer Zeit zunehmender politischer Amnesie und wiederauflebender faschistischer Rhetorik zeichnet die vierteilige Multimedia-Ausstellung Garden des Stuttgarter Künstlers Georg Lutz die miteinander verflochtenen Wurzeln von Erinnerung, Ideologie und Landschaft nach. Sie konfrontiert das dunkle Erbe des Nationalsozialismus und seine zeitgenössischen Echos und provoziert den Betrachter gleichzeitig mit der beunruhigenden Koexistenz von Schönheit und Natur einerseits und Brutalität und Auslöschung von Erinnerung andererseits.

Konzipiert während der Pandemie-Lockdowns – inmitten zunehmender rechter Gewalt und Angriffen auf die Erinnerungskultur – ist Garden sowohl eine Elegie als auch eine Warnung. Lutz begann mit der Konzeption des Werks, als er nach einer Black-Lives-Matter-Demonstration im Jahr 2020 unter seinem Wohnungsfenster „Heil Hitler“-Rufe hörte. Dieser Moment war der Auslöser für eine jahrelange Auseinandersetzung mit der Gleichzeitigkeit von Geschichte – damit, wie Vergangenheit und Gegenwart auf eindringliche Weise ineinander verschmelzen.

Das Werk, aufgebaut in vier Kapiteln – „Germination“, „Biofact“, „Geheimnisträger“ und „Echo“ – ist eine eindringliche und gründlich recherchierte Meditation über Kontinuität und entfaltet sich in botanischen Gärten, ehemaligen Vernichtungslagern und Gedenkstätten. Garden reist durch Orte, an denen die Geschichte an der Natur haftet, und spürt die Spuren „botanischer Zeugen“ – Bäume und Pflanzen, die stille Zeugen jahrzehntelanger menschlicher Gräueltaten und des anhaltenden Kampfes um historische Anerkennung waren.

Die Ausstellung vereint filmische, fotografische und dreidimensionale botanische Objekten, die ideologisch motivierte Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart sichtbar machen: Von den gezüchteten Heck-Rindern im Nationalsozialismus über die Überreste von Sobibór und Auschwitz-Birkenau bis hin zu gefällten Gedenkbäumen für die NSU-Opfer. In sargähnlichen Vitrinen, Fotografien und einer poetischen Filminstallation wird der Garten als Ort der Erinnerung, der Verdrängung und der historischen Kontinuitäten inszeniert.


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