Mit Enrico Heitzer (Leiter der Abteilung zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 7/Nr. 1 in der Gedenkstätte Sachsenhausen) unterwegs im Gelände und zu Besuch bei der Lesung eines der letzten Zeitzeugen.
Beginnend mit der Zeit der Konzentrationslager Oranienburg (1933-1934) und Sachsenhausen (1936-1945) über die Nutzung als Sowjetisches Speziallager Nr. 7/Nr. 1 (1945-1950) bis hin zur Einrichtung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte (1961-1990) setzt sich auch die Geschichte der
Am Abend hatten wir die besondere Möglichkeit, eine Lesung des Zeitzeugen Reinhard Wolff (Jg. 1929) zu besuchen, der gemeinsam mit der Historikerin Anja Thuns ein Buch zu seiner Zeit als Internierter im Speziallager Buchenwald verfasst hat. Als vermeintlicher "Werwolf" wurde Wolff 1945 von den sowjetischen Behörden verhaftet und bis 1948 im Speziallager Sachsenhausen interniert. In seinem Buch "Ein Holzkoffer als Hoffnungsschimmer. Reinhard Wolff als Jugendlicher im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen 1945–1948" berichtet er nicht allein über die historischen Umstände seiner Internierung, sondern schildert ebenso seinen anschließenden Lebensweg in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, in der die Geschichte der sowjetischen Speziallager für lange zeit tabuisiert wurde.