Von 1945 bis 1950 wurden im Speziallager Buchenwald etwa 28.500 Menschen interniert, darunter 1.000 Frauen -- ohne Gerichtsurteil und auf unbestimmte Zeit. Der größte Teil der Insassen waren Männer zwischen 40 und 60 Jahren. Sie hatten in der Mehrzahl der NSDAP angehört beziehungsweise Ämter in der Partei und ihren Gliederungen innegehabt, zumeist auf lokaler Ebene, oder dem NS-Verwaltungsapparat, der Polizei oder Justiz angehört. Die Haftbedingungen im Speziallager Buchenwald waren außerordentlich schlecht. Insgesamt starben mehr als 7.100 Menschen. Die Toten wurden nördlich des Lagers und in der Nähe des Bahnhofs in Massengräbern beerdigt. Nach Auflösung des Speziallagers wurden 1950 auf Beschluss des Politbüros der SED weite Teile des Lagers demontiert und bis 1958 ein Mahnmal am Südhang des Ettersberges errichtet. Die „Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald" wurde zur größten deutschen KZ-Gedenkstätte.
Auflösung des Speziallagers Nr. 2 (1:42 Min.)
Eine Produktion von Chronos-Film im Auftrag der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, 1997. Der Film wird u. a. in der Ausstellung zum Speziallager Nr. 2 in der Gedenkstätte Buchenwald und als Einführungsfilm gezeigt.
