
Der Freistaat Thüringen berief 1991 eine unabhängige Historikerkommission, die Empfehlungen für die Umgestaltung der NMG Buchenwald erarbeitete. Neben der Änderung des Namens „Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald“ in „Gedenkstätte Buchenwald“ wurde u. a. empfohlen:
„Es soll sowohl an das NS-Konzentrationslager als auch an das sowjetische Speziallager Nr. 2 erinnert werden.
- Der Schwerpunkt soll auf dem Konzentrationslager liegen. […]
- Die Erinnerungsstätten sollen räumlich deutlich voneinander getrennt sein.“
Im ehemaligen Häftlingslager entstanden Denkmale für die Opfergruppen, derer bislang nicht gedacht werden konnte. Für die Besucher:innen wurden Areale wie das Kleine Lager, der „Hölle von Buchenwald“, zugänglich gemacht – aber auch bewusst Bereiche wie der Zoologische Garten der SS, die die Möglichkeit bieten, sich mit den Menschen auseinander zu setzen, die die Verbrechen begangen haben.
Heute ist die Gedenkstätte – neben ihren Aufgaben als Friedhof und Ort des Gedenkens – ein Lernort, der all denjenigen offensteht, die sich dem historischen Ort in der Absicht nähern, dass sich seine Geschichte nicht wiederholen darf.