Format: Keynote von Dr. Daniel Logemann (Leitung des Museums Zwangsarbeit im Nationalsozialismus) mit anschließendem Fachgespräch auf dem Podium
Podiumsteilnehmer:innen: Dr. Michael Gander (Geschäftsführer Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht, Projekt „Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts“), Anke Heelemann (Künstlerin. u.a. "Interventionen 2024: Zwangsarbeit in aller Öffentlichkeit") und Dr. Nicolas Moll (Historiker & Projektleiter von „Wer ist Walter?“)
Moderation: Jens Schley (wissenschaftliche Geschäftsführung Bildungsagenda NS-Unrecht, Stiftung EVZ)
Das Event findet hybrid statt – neben einer Teilnahme vor Ort ist es möglich, die Veranstaltung live über den Youtube-Kanal der Stiftung EVZ anzusehen. Dort wird der Livestream-Mitschnitt auch im Anschluss an die Veranstaltung veröffentlicht. Für eine Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung via Formular notwendig.
Transnational Erinnern?
Im Mai 2024 wurde in Weimar das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus eröffnet. Es erzählt erstmals die Geschichte der NS-Zwangsarbeit in ihrem gesamten Ausmaß: als ein deutsches Massenverbrechen, welches ganz Europa betraf. Das Museum stellt sich – wie viele Projekte des Förderprogramms Bildungsagenda NS-Unrecht – der Frage, wie man dieses Verbrechen auch in seiner europäischen Dimension erinnern kann, ohne hierbei eine zweite Frage aus den Augen zu verlieren: Was geht mich das heute an? Angesichts einer neu erwachten Revision und Relativierung von NS-Verbrechen nicht nur in Deutschland sind beide Fragen hochaktuell.
Die Stiftung EVZ und das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus laden ein, mit den Podiumsgästen über diese Fragen zu debattieren. Eingeleitet wird das Fachgespräch durch eine Keynote von Dr. Daniel Logemann, die die danach fragt, ob erfahrungsgeschichtliche und intergenerationelle Aspekte eine ritualisierte und politisch vereinnahmte Erinnerungskultur herausfordern könnten.
Auf dem Podium geht es anschließend darum, inwiefern die Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit den europäischen Dimensionen des Verbrechens gerecht wird, welche verschiedenen Formen der Auseinandersetzung sie einnehmen und wie sie sich dort durchsetzen kann, wo man die Erinnerung an das Verbrechen NS-Zwangsarbeit immer noch verdrängen oder marginalisieren will. Dabei sollen u.a. konkrete Erfahrungen der Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht eingebracht werden.
Diskutieren werden Dr. Michael Gander (Geschäftsführer Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht, Projekt „Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts“), Anke Heelemann (Künstlerin: u.a. "Interventionen 2024: Zwangsarbeit in aller Öffentlichkeit) und Dr. Nicolas Moll (Historiker & Projektleiter von „Wer ist Walter?“). Moderiert wird die Veranstaltung von Jens Schley (wissenschaftliche Geschäftsführung Bildungsagenda NS-Unrecht, Stiftung EVZ).
Für eine Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung via Formular notwendig. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Stiftung EVZ durchgeführt.