Polizei und Justiz im Zeitalter des Rechtsrucks
Für Praktikerinnen & Praktiker aus den Bereichen Justiz, Polizei, Schule & Jugendhilfe
Viele Staaten Europas sind in den vergangenen Jahren politisch und gesellschaftlich nach rechts gerückt. Rechte, rechtspopulistische oder sogar extrem rechte Parteien erhalten einen immer größeren Zuspruch, in manchen Staaten – wie etwa Italien – haben sie bereits Regierungsverantwortung übernommen.
Diese Entwicklung betrifft auch Polizei und Justiz ganz unmittelbar. In Ungarn beispielsweise ging mit der Verantwortungsübernahme des autokratisch regierenden Präsidenten Viktor Orbán auch ein tiefgreifender Umbau der Justiz einher.
In Deutschland wirft insbesondere die Stärke der extrem rechten AfD – vor allem in den neuen Bundesländern – die Frage auf, welche Folgen es für Polizei und Justiz als tragende Säulen des Rechtsstaates hätte, wenn diese Partei Regierungsverantwortung oder anderweitig maßgeblichen Einfluss auf die Politik bekäme.
Um diesen und ähnlichen Fragen umfassend nachzugehen, wollen wir in diesem Jahr zunächst einen historischen Blick darauf werfen, wie sich Justiz und Polizei im Kontext des Nationalsozialismus entwickelt haben. Um den historischen Blick um ein aktuelles Beispiel zu ergänzen, soll auch ein Blick auf die Entwicklung in Ungarn in den letzten Jahren geworfen werden. Anschließend wollen uns damit auseinandersetzen, wie auch in Thüringen ein antidemokratischer Umbau von Staat und Gesellschaft stattfinden könnte beziehungsweise wie sich so etwas auf den Alltag von Richtern, Staatsanwälten und Polizisten in Thüringen auswirken würde.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre bereichernden Beiträge!
Tagungsleitung: Holger Obbarius (Gedenkstätte Buchenwald) und Felix Steiner (Mobile Beratung in Thüringen)
Moderation: Dr. Sebastian Haak (Historiker und Journalist)
Eine Fachtagung des Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Thüringen in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, MOBIT e.V. und dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „DenkBunt“
Anmeldung: Gedenkstätte Buchenwald
Internationale Bildungsstätte
z. Hd. Frau Sylke Schmidt
99427 Weimar-Buchenwald
Tel: 03643 / 430 190
Fax: 03643 / 430 100
E-Mail: ibs@buchenwald.de
