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Die Passagierin

10.05.2025, 19:30‒22:30 Uhr

23.05.2025, 19:30‒22:30 Uhr

09.06.2025, 16:00‒19:00 Uhr

Theater

DNT Weimar, Großes Haus (Theaterplatz 2)

Oper von Mieczysław Weinberg

Passagierin
©Candy Welz

Libretto von Alexander Medwedew, nach dem gleichnamigen Roman von Zofia Posmysz

Deutsche Fassung von Susanne Felicitas Wolf und Sergio Morabito

Mieczysław Weinberg schrieb mit seiner 1968 vollendeten Oper, die auf dem gleichnamigen Roman der Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz basiert, gegen die Verdrängung des Holocaust an. Dem nicht abbildbaren Grauen in Auschwitz nähert sich das Werk aus doppelter Erinnerungsperspektive: Sie konfrontiert die unfreiwilligen, geschönten und unvollständigen Bekenntnisse einer ehemaligen KZ-Aufseherin mit der von den Häftlingen erlittenen Gewalt.

Auf einem Ozeandampfer kommt es Anfang der 1960er-Jahre zu einer unerwarteten Wiederbegegnung: Marta trifft auf ihre einstige Peinigerin, die KZ-Aufseherin Anna-Lisa Franz. Diese ist an der Seite ihres Mannes unterwegs, dem »Lieschens« Vergangenheit unbekannt ist. Lisas Rechtfertigungen gegenüber ihrem unwissenden Ehemann Walter werden von Erinnerungssequenzen der Geschehnisse in Auschwitz kontrastiert. Es entsteht ein Totengericht als Thriller, zwischen Tanzsalon und Appellplatz. Die Partitur lässt dabei unterschiedliche Klangwelten interagieren: liturgische Totenklage, pervertiert-verzerrte Walzerseligkeit, Gesänge als Klage und Hoffnungszeichen, Jazz und Zitate klassischer deutscher Musik von Komponisten wie Bach Beethoven und Schubert

Für die Inszenierung am Deutschen Nationaltheater Weimar konnte das international erfolgreiche Regie-Duo Jossi Wieler und Sergio Morabito gewonnen werden. Gemeinsam mit dem Dirigenten Roland Kluttig haben sie im Bühnen- und Kostümbild von Anna Viebrock dieses Erinnerungswerk als psychologische Collage zu suggestivem Theaterleben erweckt.

»Wenn eine Oper die Welt besser machen könnte, dann wohl diese ›Passagierin‹ – und zwar in genau dieser künstlerischen Umsetzung, die schlimmste menschliche Abgründe im Kontrast zu größter Humanität zeigt.« Michael Ernst, MDR Klassik

Die Premiere der Inszenierung fand im Rahmen der Themenwoche »Ressource Erinnerung« des Deutschen Nationaltheaters Weimar statt. Die Themenwoche wurde als Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.


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