
Nach Abschluss einer 25-jährigen Forschung zum Thema Städtebau und Diktatur wird der Städtebau als wesentliches Instrument der NS-Diktatur erstmals nicht nur in seiner außerordentlichen Dynamik, sondern auch im Kontext anderer europäischer Diktaturen jener Zeit betrachtet. Er diente der Legitimation von Herrschaft und Demonstration von Stärke, er begleitete Aufrüstung und Krieg, vermittelte das gesellschaftspolitische Programm, war ein Medium der Konkurrenz mit anderen Staaten und grenzte systematisch Bevölkerungsgruppen aus. Zwischen 1933 und 1945 wechselten mehrmals die großen Themen des Städtebaus, die wichtigsten Akteure, die Inhalte der Propaganda, die betroffenen Städte und Praktiken. Über Repräsentationsbauten hinaus werden Wohnungsbau, Altstadterneuerung, Innere Kolonisation, Bauten der Aufrüstung sowie die Anlagen der Infrastruktur, des Krieges, Erziehungsanstalten und Lager thematisiert.
Es werden sprechen:
Begrüßung: Dr. Annette Ludwig, Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar
Grußwort: Dr. Horst Henrici, Kanzler der Bauhaus-Universität Weimar
Grußwort: Dr. Dorothee Schlüter, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Museum Zwangsarbeit
Einführung in die Publikation: Prof. Dr. Harald Bodenschatz, Victoria Grau, Dr. Christiane Post, Prof. Dr. Max Welch Guerra
Moderation der Diskussion: Prof. Dr. Daniela Spiegel, Bauhaus-Universität Weimar