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Zum Neuen Jahr 2024

Im Namen aller Mitarbeiter:innen der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora grüßen wir Sie herzlich zum Jahreswechsel und wünschen Ihnen ein gesundes und friedvolles Jahr 2024.

28.12.2023

Cover Neujahrskarte; „Ceux qu’ils n'auront pas Noël 1944“ – „Die, die 1944 kein Weihnachten haben“ („Those who have no Christmas in 1944“). Design: Werkraum-Media ©CEGES-SOMA, Brüssel

Die belgischen Männer auf dem Bild waren sieben von über 20 Millionen Menschen aus ganz Europa, die während des Nationalsozialismus für Deutschland Zwangsarbeit leisten mussten. Ende Dezember 1944 waren sie nicht bei ihrer Familie, sondern wurden in Neustadt an der Waldnaab (Oberpfalz) zur Zwangsarbeit eingesetzt. Zur Erinnerung wollten sie ein Foto von sich haben, dann merkten sie: Wenn wir jetzt ein Bild von uns machen, würde es aussehen, wie ein „normales“ Erinnerungsbild. Es war aber gerade nichts „normal“. Gar nichts. Und so schrieben sie auf eine kleine Tafel, was sie schmerzlich empfanden: "Die, die 1944 kein Weihnachten haben.". Und erst dann machten sie das Foto.

Liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora,

am 8. Mai 2024 werden wir im ehemaligen NS-Gauforum in Weimar, dem geplanten Regierungssitz von Fritz Sauckel, dem Gauleiter von Thüringen und Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus eröffnen.

Unser Museum will die Menschen, die als Zwangsarbeiter: innen in das Deutsche Reich verschleppt worden waren, wieder sichtbar werden lassen. Tausende ihrer Privatfotos konnten für die Ausstellung recherchiert werden. In den ungewöhnlichen Aufnahmen treten die Zwangsarbeiter:innen – jene aus Belgien, Frankreich und Tschechien durften im Gegensatz zu polnischen oder sowjetischen Zwangsarbeiter:innen eine Fotokamera besitzen – dem/r heutigen Betrachter:in nicht als Opfer ihrer Situation entgegen. Sie erscheinen vielmehr als selbstbewusste Menschen, die ihre Identität und Würde bewahren, ihr Schicksal reflektieren und zugleich anklagen.

Das Museum zeigt die Zwangsarbeit als eine Beziehungsgeschichte zwischen der deutschen Mehrheitsgesellschaft und den Zwangsarbeiter:innen. Damit wird es weit über das eigentliche Thema Zwangsarbeit hinausgreifen. Tatsächlich ist es eine Ausstellung über die mörderisch rassistische NS-Gesellschaft und wie sie funktionierte.

So wollen wir neue Zugänge zur jüngeren deutschen und europäischen Geschichte ermöglichen und zum Nachdenken darüber einladen, wie wir in Zukunft zusammen leben wollen.

Wir grüßen Sie herzlich zum Jahreswechsel und wünschen ein gesundes und friedvolles Jahr 2024.

Prof. Dr. Jens-Christian Wagner - Stiftungsdirektor

Antje Hitzschke - Verwaltungsleiterin

Dr. Daniel Logemann - Leiter Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus

Anett Dremel - Kommissarische Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora


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