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Block 66 – Der Kinderblock

In Baracke 66 am unteren Ende des Kleinen Lagers wurde im Januar 1945 ein Kinderblock eingerichtet. Für Hunderte Jugendliche und Kinder war er der Ort ihrer Rettung.

Zehn minderjährige Häftlinge in Sträflingskleidung sitzen auf dem Boden. Einige blicken direkt in die Kamera. Hinter ihnen sind die Beine dreier erwachsener Häftlinge zu sehen, die hinter den Kindern stehen. Der Boden besteht aus trockener, brüchiger Erde und Geröll.
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Minderjährige Häftlinge im befreiten Kleinen Lager, Mitte April 1945. Foto: Gérard Raphaël Algoet.
Zwei Häftlinge führen ein Kleinkind an den Händen an der Baracke 66 vorbei, während ein weiterer Häftling hinter ihnen geht. Sie schauen aufmerksam zu dem Kind herunter.. Im Vordergrung des Bildes liegt ein toter Häftling auf einem Schutthaufen. Er ist in eine Decke gehüllt, aber das Gesicht ist erkenbar. Aus dem Fenster der Baracke hängt Kleidung.
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Im befreiten Kleinen Lager gehen Überlebende mit dem vierjährigen Janek Szlajtsztajn spazieren, Mitte April 1945. Foto: Gérard Raphaël Algoet.
Ein kleiner, L-förmiger Mauerrest aus Backstein. Auf den niedrigen Mauerresten sind einzelne Fundstücke wie Steine oder Teile von Flaschen abgelegt.
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Der Standort der Baracke 66 wurde 1995, als erstmals viele der ehemaligen Kinder zum 50. Jahrestag ihrer Befreiung anreisten, markiert, 2022. Foto: Lukas Severin Damm.

Die Zahl der Jugendlichen und Kinder in Buchenwald nahm im letzten Kriegsjahr zu. Mit den Räumungstransporten aus Auschwitz und Groß-Rosen kamen Anfang 1945 vor allem viele jüdische Jungen nach Buchenwald. Um ihnen eine Überlebenschance zu geben, veranlassten politische Funktionshäftlinge gemeinsam mit jüdischen Häftlingen, in Baracke 66 einen zweiten Kinderblock einzurichten. Ein erster existierte seit Sommer 1943 in Block 8, wo polnische, ukrainische und russische Jungen und später auch jugendliche Juden und Sinti und Roma untergebracht wurden. In Block 66 kamen vor allem jüdische Jungen aus Ungarn und Polen unter. Viele von ihnen waren Waisen.

Der Block bildete für sie einen Raum, in dem sie vor willkürlicher Gewalt, Missbrauch und schwerer Zwangsarbeit geschützt waren. Funktionshäftlinge um den tschechischen Kommunisten Antonín Kalinna kümmerten sich um die Jungen, beschafften zusätzliche Lebensmittel, Kleidung und Heizmaterial. Bei der Befreiung des Lagers befanden sich 904 Kinder und Jugendliche im Lager. Die meisten von ihnen hatten in den beiden Kinderblocks überlebt.


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