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Dietrich Bonhoeffer

4.2.1906 (Breslau, Deutsches Reich) – 9.4.1945 (KZ Flossenbürg)

Privataufnahme von Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) in London, März 1939. Foto: Rotraut Forberg.

Am 4. Februar 1906 wird Dietrich Bonhoeffer als Sohn eines Psychiatrie-Professors in Breslau geboren. 1923-1927 studiert er Theologie in Tübingen und Berlin. 1928 ist er Vikar in Barcelona, verbringt 1930 ein Studienjahr in New York, lehrt ab 1931 als Privatdozent an der Berliner Universität und wird Studentenpfarrer der Technischen Hochschule Berlin. 1933 geht Dietrich Bonhoeffer als Auslandspfarrer nach London. 1935 wird er Direktor des Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde (Pommern). 1936 erhält er Lehrverbot, 1940 Redeverbot und polizeiliche Meldepflicht. 1941 folgt ein Druck- und Veröffentlichungsverbot. Seit 1938 hat Dietrich Bonhoeffer Kenntnis von Widerstandsaktivitäten.

„Das Terrorsystem des Hitlerstaates wird erst dann verständlich, wenn man erkennt, daß er vor allem die Freiheit des Individuums und spontanes Handeln in bereitwillige Unterwürfigkeit verwandeln wollte.“
Dietrich Bonhoeffer

1940 wird er für den militärischen Abwehrdienst verpflichtet und arbeitet für die Widerstandsgruppe um General Ludwig Beck, General Hans Oster und dessen Mitarbeiter Hans von Dohnanyi. Bonhoeffers Aufgabe besteht darin, während seiner Auslandsreisen Signale von einer Fortsetzung des deutschen Widerstandes an die Alliierten zu vermitteln und über die Putschpläne zu informieren. Am 5. April 1943 wird Dietrich Bonhoeffer zusammen mit seiner Schwester Christine und ihrem Mann, Hans von Dohnanyi, verhaftet und in das Gefängnis von Berlin-Tegel gebracht. Da man ihm zunächst seine enge Verbindung zum Widerstand nicht nachweisen kann, scheint Bonhoeffer nicht wirklich gefährdet zu sein. Am 20. Juli 1944 scheitert das Attentat auf Hitler. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen tauchen Unterlagen auf, die Bonhoeffer belasten. Er wird im Oktober 1944 in den Gestapo-Keller Prinz-Albrecht-Straße überführt, am 7. Februar 1945 nach Buchenwald in den ehemaligen SS-Arrest und von dort am 3. März über Regensburg und Schönberg im Bayerischen Wald in das KZ Flossenbürg gebracht.

In der Nacht seiner Ankunft vom 8. zum 9. April 1945 verurteilt ein Standgericht Dietrich Bonhoeffer zum Tode; er wird anschließend erhängt.


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