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Elie Wiesel

30.10.1928 (Sighet, Rumänien) – 2.7.2016 (New York, USA)

Portraitaufnahme von Elie Wiesel
Elie Wiesel (1928–2016) in Washington, D.C., 4.12.1996. Foto: John Mathew Smith.

Elie Wiesel wird am 30. September 1928 in Sighet (Siebenbürgen) als Sohn eines Kaufmanns in eine streng-orthodoxe jüdische Familie geboren. Er studiert den Talmud und interessiert sich besonders für kabbalistische Mystik.

Im Frühjahr 1944 wird Sighet zum Ghetto erklärt, die Familie Wiesel zur Zwangsarbeit eingesetzt und nach Auschwitz-Birkenau und Buna (Auschwitz III) verbracht. Die Mutter und die jüngere Schwester werden ermordet. Ende Januar 1945 gelangt Elie Wiesel mit seinem Vater auf einem Räumungsstransport nach Buchenwald ins Kleine Lager. Hier stirbt sein Vater, Elie Wiesel wird am 11. April 1945 befreit.

„Aber, werden Sie mir sagen, was bleibt uns dann noch? Die Hoffnung trotz allem und uns zum Trotz? Vielleicht die Verzweiflung? Oder der Glaube? Es bleibt uns nur die Frage.“
Elie Wiesel

Der sechzehnjährige Elie Wiesel geht mit dem Kinderhilfswerk nach Paris und studiert später Philosophie, französische Literatur und Psychologie an der Sorbonne. Als Journalist für israelische Zeitungen unternimmt er Reisen und lernt einflussreiche Intellektuelle und Politiker kennen. Mitte der fünfziger Jahre gelingt es ihm, seine Erfahrungen in den Lagern erstmals in Worte zu fassen: 1956 erscheint die jiddisch geschriebene Zeugenaussage „Un di Welt hot geschwign“ (Und die Welt hat geschwiegen), die in gekürzter Form 1958 als „Nacht“ seinen Ruhm als Schriftsteller begründet.

Seit 1956 lebt Elie Wiesel in den USA und schreibt (in Französisch) Romane, Dramen, theologische und politische Essays zur Erinnerung an die Opfer der Shoah und stellt die Frage nach der Verantwortung Gottes und des Menschen für das Böse. Seit 1963 ist Wiesel amerikanischer Staatsbürger, seit 1976 lehrt er Literatur an der Universität Boston. Er ist Berater der amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter und Ronald Reagan als Vorsitzender der Washingtoner Holocaust-Kommission. Elie Wiesel setzt sich besonders für die Rechte der Juden in der Sowjetunion ein. 1986 erhält er für sein Engagement für Menschenwürde, Frieden und Völkerverständigung den Friedensnobelpreis. Am 5. Juni 2009 besucht Elie Wiesel auf Einladung von US-Präsident Barack Obama und in Begleitung seiner ehemaligen Mithäftlinge Bertrand Herz und Floréal Barrier die Gedenkstätte Buchenwald. 2014 erhält er das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland.

Elie Wiesel starb am 2. Juli 2016


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