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Lagerbordell

Im Lagerbordell zwang die SS ab Juli 1943 weibliche Häftlinge aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück zur Prostitution. Die sexuelle Ausbeutung der Frauen sollte die männlichen Häftlinge zu einem höheren Arbeitspensum verleiten, so die zynische Kalkulation der SS.

Blick auf den sogenannten Sonderbau, eine einfache Holzbaracke, in der die SS das Lagerbordell eingerichtet hatte. Von innen sind auf halber Höhe der Fenster Vorhänge angebracht.
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Baracke des Lagerbordells, 1943. Foto: Erkennungsdiesnt des KZ Buchenwald.
Blick in einen der Schlafräume des Lagerbordels. Links ist eine gepolsterte Schlafpritsche zu sehen. an der wand hängen kleine Bilder. Hinten ist ein Fenster zu sehen vor dem ein Pflanzenarragement steht. Oberhalb des Festers befindet sich eine Hängepflanze in einem Topf der an der Decke befestigt ist.
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Schlafraum, Lagerbordell. Foto: SS-Fotografie, 1943. Musée de la Résistance et de la Déportation, Besançon
Das Bild zeigt Betonplatten und ein Metallgitter, die in den Boden eingelassen sind. Am Rand zwischen Bäumen steht ein Infoschild.
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Der Standort des Lagerbordells war bis in die 1990er-Jahre nicht markiert, 2022. Foto: Lukas Severin Damm.

Der von einem Holzzaun umgebene „Häftlings-Sonderbau“, wie die SS das Bordell nannte, unterschied sich von den anderen Baracken im Lager. Mit Gardinen und Blumen wurde er als ein freundlich eingerichteter Ort präsentiert. Dies stand in scharfem Kontrast zum Leid, das die Frauen dort erleben mussten. Über ein Dutzend junge Frauen hatte die SS in Ravensbrück ausgewählt, mit der Aussicht auf bessere Verpflegung, einen Teil der Einnahmen und eine vorzeitige Entlassung. Jede von ihnen musste sich täglich für durchschnittlich fünf Männer zur Verfügung stellen.

Die Einrichtung von Bordellen in den Konzentrationslagern war Teil eines Prämiensystems zur Steigerung der Arbeitsproduktivität der Häftlinge. Mit Prämienscheinen konnten zusätzliche Lebensmittel oder Gebrauchsgüter gekauft oder ein Besuch im Bordell bezahlt werden. Zur Steigerung der Produktivität war das Prämiensystem jedoch untauglich. Nur Wenige, zumeist aus der Gruppe der ohnehin privilegierten Funktionshäftlinge, erhielten Vergünstigungen.


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