Buchautor Knut Elstermann und seine Tante Gerda Schrage. Foto: Piffl Medien

"Gerdas Schweigen"

Filmvorführung mit anschließendem Autorengespräch
Freitag, 12. Oktober 2012, 18.30 Uhr, Museumsgebäude in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora

In ihrem 90-minütigen Dokumentarfilm „Gerdas Schweigen“ über Gerda Schrage, eine Überlebende des KZ Auschwitz, zeichnet die Regisseurin Britta Wauer das bewegende Porträt einer beeindruckenden Frau. Zu sehen sind im Film wichtige Stationen des Lebens, Überlebens und auch Weiterlebens von Gerda Schrage nach Auschwitz. Ausführliche Gespräche mit ihr, ihrem Sohn, mit Bekannten und Nachbarn, sind in eine sorgfältige Montage historischen Materials eingebettet. Weit über die filmische Biografie hinaus stellt „Gerdas Schweigen“ die Frage nach der Notwendigkeit individuellen und kollektiven Erinnerns. Der Film erzählt auf eindringliche Weise davon, wie sich Geschichte, Leben und Schicksal durchdringen und lange, bis weit in die nächsten Generationen hinein, fortwirken.

„Gerdas Schweigen“ beruht auf dem gleichnamigen Buch des Filmkritikers und Radiomoderators Knut Elstermann. „Das war für mich erst einmal überraschend. Das musste ich erst einmal begreifen, dass jemand, der ein Holocaustüberlebender ist, ein ganz normaler Mensch ist und ein Privatleben hat und auch private Gründe, über bestimmte Dinge nicht zu sprechen. Dass das auch Menschen sind, die das Recht haben, ganz bestimmte Dinge zu verschweigen.“ So resümiert Elstermann nach mehreren längeren Besuchen bei Gerda Schrage, die seit einigen Jahren nach Kriegsende in New York lebt.

Der Verein „Jugend für Dora e.V.“ und die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora laden am 12. Oktober um 18.30 Uhr alle Interessierten zu dieser Veranstaltung in das Museumsgebäude der Gedenkstätte ein. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit Buchautor Knut Elstermann statt. Der Eintritt ist frei.