Mehr zum Thema

Befreiung
Informationen zur Endphase des KZ Buchenwald finden Sie hier.

Erinnerungen von Angehörigen der US-Armee finden Sie hier.

Literatur
Eine Publikation über die Todesmärsche von Buchenwald bestellen können Sie hier.

Totenbuch KZ Buchenwald
Die Online-Version finden Sie hier.

Häftlinge des KZ Buchenwald bei Aufräumarbeiten in der Weimarer Jakobsvorstadt, Februar 1945. Foto: Günther Beyer. Lichtbildner Constantin Beyer, Weimar

1945

Januar

Vor der heranrückenden Roten Armee löst die SS die noch bestehenden Arbeits- und Konzentrationslager im besetzten Polen auf und treibt die Insassen auf mörderische Evakuierungsmärsche. Diejenigen, die in Buchenwald lebend ankommen, sind von Erschöpfung, Hunger und Kälte gezeichnet und oftmals todkrank. In den meist offenen Güterwaggons liegen Hunderte von Toten.

Mitte Januar

Block 61 im Kleinen Lager, Teil des Häftlingskrankenbaus, wird auf Befehl der SS zum Ort der Tötung entkräfteter Häftlinge durch Injektionen. Bis Ende März 1945 ermordet die SS dort mehrere Tausend Häftlinge. Februar Buchenwald ist das größte unter den noch bestehenden Konzentrationslagern.

Ende Februar

befinden sich im Stammlager und seinen 88 Außenlagern 112.000 Menschen, davon 25.000 Frauen. Ein Drittel der inhaftierten Männer und Frauen sind Juden. Tausende werden in Außenlager weitergeschickt. Die Zahl der Sterbenden, Kranken und Schwachen, die im Kleinen Lager zurückbleiben, steigt täglich.

März/April

Bis zuletzt hält die SS ihr Zwangsarbeitssystem aufrecht. Erst bei unmittelbarer Frontnähe werden die Außenlager geräumt. Die SS erschießt die Gehunfähigen und verübt Massaker in Leipzig-Thekla, Gardelegen und Ohrdruf.

5. April

Die Weimarer Gestapo erschießt im Webicht 149 Insassen von Polizei- und Gerichtsgefängnissen der Stadt.

6. April

Im Stammlager auf dem Ettersberg befinden sich 47.500 Häftlinge, davon 22.900 in den Baracken des Hauptlagers und 18.000 in den Pferdeställen des Kleinen Lagers. Lagerkommandant Pister befiehlt die Räumung des Lagers.

7. bis 10. April

28.000 Menschen aus dem Stammlager werden in Richtung der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg sowie zum Ghetto Theresienstadt per Bahn transportiert oder zu Fuß getrieben. Tausende kommen auf diesen Märschen um.

< >