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Ausbau des Lagers
Informationen zum Desinfektionsgebäude finden Sie hier.

Informationen zum Kleinen Lager finden Sie hier.

Außenlager
Informationen zu Standorten in Weimar finden Sie hier.

Eine Dokumentation über die Befreiung des Außenlagers Ohrdruf finden Sie hier.

Öffentliche Hinrichtung von 20 polnischen Häftlingen bei Poppenhausen in Thüringen, 11. Mai 1942. Foto: Erkennungsdienst KZ Buchenwald. Thüringisches Staatsarchiv Meiningen

1942

Januar

In den Baracken 44 und 49 beginnen Menschenversuche mit Testimpfstoffen der Behring-Werke Marburg/Lahn, des Robert Koch-Instituts Berlin und des Instituts für Fleckfieber- und Virusforschung des Oberkommandos des Heeres Krakau. 145 Häftlinge werden künstlich mit Fleckfieber infiziert, fünf sterben im Verlauf des Versuches. Hermann Pister tritt den Dienst als neuer Lagerkommandant an.

Februar

In den Weimarer Gustloff-Werken entsteht das erste Außenkommando bei einem Rüstungsbetrieb. Bevor im Herbst 1943 ein Außenlager in Weimar gebaut wird, kommen die Häftlinge täglich aus dem Lager zur Arbeit.

März

Im Rahmen der "Sonderbehandlung 14f13" lässt die SS in der Gaskammer der "Euthanasie"-Tötungsanstalt Bernburg 384 jüdische Häftlinge ermorden.

11. Mai

Die Lager-SS erhängt öffentlich im Auftrag der Gestapo bei Poppenhausen 20 polnische Häftlinge.

Mai

Die Stadtverwaltung Weimar lässt Originalmöbel aus dem Arbeits- und Sterbezimmer Friedrich Schillers nach Buchenwald bringen. Dort fertigen Häftlinge in den folgenden Monaten Kopien der Möbel an.

Juli

Gestapo-Stellen aus ganz Deutschland weisen sowjetische Zwangsarbeiter in die Konzentrationslager ein, bis Anfang 1943 allein nach Buchenwald 4.500. An der Straße nach Weimar bauen Häftlinge eine Gewehrfabrik der Weimarer Wilhelm-Gustloff-NS-Industriestiftung.

August

Das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt, dem die Verwaltung der Konzentrationslager untersteht, ordnet die Ablieferung der abgeschnittenen Haare zur Herstellung von Filz und Textilien an. In der Fleckfieberversuchsstation, die sich jetzt in Baracke 46 befindet, beginnt eine neue Versuchsreihe an Häftlingen. Der Lagerarzt regt an, die Totenmeldungen bei sowjetischen Häftlingen auf ein Minimum zu reduzieren.

Oktober

405 jüdische Häftlinge werden nach Auschwitz gebracht. Im Krematorium, dessen Ausbau abgeschlossen ist, geht der zweite neue Verbrennungsofen der Firma Topf & Söhne in Betrieb.

17. Dezember

Aus dem Zuchthaus Waldheim trifft der erste Transport mit 108 Sicherungsverwahrten ein. In den Folgemonaten übergibt die Justiz der SS zur Zwangsarbeit mehr als 2.000 Sicherungsverwahrte aus Zuchthäusern und Heil- und Pflegeanstalten.

Jahresende

Die SS lässt ein Desinfektionsgebäude und ein Quarantänelager (Kleines Lager) bauen. Im Lager befinden sich 9.517 Häftlinge. 1942 sterben 3.049 Gefangene, das heißt jeder dritte Insasse.

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