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Digitales Fotoarchiv
Aufnahmen aus dem privaten Album von Lagerkommandant Karl Koch finden Sie hier.

Genickschussanlage
Informationen zum historischen Ort finden Sie hier.
Einen Nachbau der Anlage finden Sie hier.

SS-Hauptscharführer Werner Fricke, 1939-1945 Leiter des Standesamtes II Weimar-Buchenwald, mit seiner Frau und Freunden vor ihrem neuen Haus in der SS-Siedlung II bei Kleinobringen, um 1941. Foto: Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar

1941

20. Februar

389 niederländische Juden aus Amsterdam und Rotterdam werden eingeliefert.

Mai/Juni

Die SS verlegt die niederländischen Juden sowie die Mehrzahl der Sinti und Roma in das KZ Mauthausen bei Linz, wo sie in den Steinbrüchen zugrunde gehen.

5./12. Juli

Nach zwei Häftlingstransporten polnischer und jüdischer Häftlinge beginnt der systematische Mord an Tuberkulosekranken durch Injektionen.

13./14 Juli

Mit zwei Transporten unter dem Aktenzeichen "14f13" werden 187 kranke oder invalide Häftlinge in die "Euthanasie"-Tötungsanstalt Sonnenstein (Pirna) gebracht und in der Gaskammer erstickt.

September

Im Schießstand der Deutschen Ausrüstungswerke neben dem Lager erschießt die SS sowjetische Kriegsgefangene. Gleichzeitig richtet sie in einem SS-Pferdestall westlich des Lagers eine Erschießungsanlage ein. Vom "SS-Kommando 99" werden in den folgenden zwei Jahren 8.000 sowjetische Kriegsgefangene durch Genickschuss ermordet.

18. Oktober

Die Wehrmacht gibt 2.000 sowjetische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Wietzendorf als Zwangsarbeiter an die SS ab. Innerhalb des Konzentrationslagers entsteht eine besondere Abteilung: das sowjetische Kriegsgefangenenlager.

November

Eine Kommission von "Euthanasie"-Gutachtern sondert jüdische Häftlinge zur Vernichtung aus.

Jahresende

Lagerkommandant Koch wird nach Lublin versetzt. Im Lager befinden sich 7.911 Häftlinge und 1.903 sowjetische Kriegsgefangene. 1.746 Männer sind 1941 im Lager gestorben. Die ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen erscheinen in keiner Statistik.

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