
1939
Anfang Februar
Der "Rassenforscher" Robert Ritter lässt sich von der SS die im Lager inhaftierten Sinti zur Begutachtung vorführen.
Februar
Nachdem der Typhus auf die nördlich gelegenen Dörfer übergreift, muss die SS Maßnahmen zur besseren Wasserversorgung ergreifen.
1. April
Im Bereich der Lagerkommandantur nimmt das Sonderstandesamt "Weimar II" die Arbeit auf, die vorrangig in der Registrierung von Toten besteht.
September
Nach Kriegsbeginn werden 8.500 Männer eingewiesen, darunter etwa 700 Tschechen, Hunderte burgenländische Roma, über 2.200 Polen und mehr als tausend Wiener Juden.
Oktober
Die SS pfercht über 3.000 Polen und Juden in ein Sonderlager am Appellplatz in Zelten zusammen. Der Umgang mit ihnen trägt Züge eines planmäßigen Massenmords.
November
Ausbruch einer Ruhrepidemie. Das Auftreten der Seuche in den umliegenden Dörfern führt zum Konflikt mit staatlichen Gesundheitsbehörden.
9. November
Nach dem am Vorabend begangenen Attentat auf Hitler in München rächt sich die SS an den Juden des Lagers. 21 Juden werden im Steinbruch durch ein Exekutionskommando ermordet. Für alle Juden des Lagers folgen drei Tage Essensentzug.
Jahresende
Im Lager befinden sich 11.807 Häftlinge. 1939 sind 1.378 Gefangene in Buchenwald gestorben.