Arrestzellenbau
Weitere Informationen zum Lagergefängnis finden Sie hier.
Audio/Video
Buchenwaldlied
Das von Fritz Löhner-Beda und Hermann Leopoldi komponierte Lied, instrumentale Version:
MP3 (1:36 Min.)
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1938
Februar
Erste Belegung des "Bunkers", wie der Arrestzellenbau im Torgebäude von den Häftlingen genannt wird. Unter dem SS-Aufseher Martin Sommer wird er zur Folter- und Mordstätte des Lagers.
1. April
Das Konzentrationslager gehört ab jetzt zum Stadtkreis Weimar.
April
Beginn der Massenverhaftung sogenannter Arbeitsscheuer. Tausende, die eine zugewiesene Arbeit verweigert haben, obdachlos oder nicht sesshaft sind, werden in die Konzentrationslager eingewiesen.
Ende Mai
Die Teilnehmer des in Weimar tagenden Reichsführerlagers der Hitlerjugend besuchen das Konzentrationslager.
4. Juni
Auf dem Appellplatz wird der Arbeiter Emil Bargatzky vor den angetretenen Häftlingen am Galgen erhängt. Bei einem Fluchtversuch hatte er einen SS-Posten tödlich verletzt. Es ist die erste öffentliche Hinrichtung in einem deutschen Konzentrationslager.
Mitte Juni
Mehr als tausend Juden werden im Schafstall und im Rohbau der Häftlingsküche ohne Betten, Bänke und Tische untergebracht. Die SS richtet sich neben dem Stacheldrahtzaun einen Zoo ein.
September
Mit Transporten aus Dachau kommen die ersten Österreicher in das Lager. Unter ihnen sind viele Prominente jüdischer Herkunft aus Kunst, Bildung und Wissenschaft.
Oktober
Die Zahl der Insassen übersteigt erstmals 10.000 Häftlinge.
10.-14. November
Nach den antijüdischen Pogromen werden 9.845 Juden in einen Stacheldrahtpferch gedrängt, misshandelt und ausgeraubt. Sie sollen zur Auswanderung gezwungen werden. 250 Juden verlieren dabei ihr Leben.
Dezember
Infolge der Überfüllung und des akuten Wassermangels bricht im Lager Typhus aus.
Jahresende
Die Lagerstärke liegt bei 11.028 Gefangenen. Unter den 802 Toten des Lagers im Jahre 1938 sind 408 Juden.