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Sonderausstellung „Flucht“

Das Thema der Flucht von Häftlingen aus den Lagern des KZ-Komplexes Mittelbau-Dora zeigt auf, dass die deutsche Bevölkerung während des Krieges direkt mit den NS-Massenverbrechen konfrontiert war. Anhand von Fallgeschichten stellt die Ausstellung die Geflüchteten und ihre Situation in einer feindlichen Umwelt vor.

Die Ausstellung wird in der ehemaligen Feuerwache gezeigt.

Ein Drahtzaun verläuft einen Hang bergauf. Daneben zwei kleine, hölzerne Wachtürme.

Die Perspektive der Häftlinge ist dabei untrennbar mit den verschiedenen Aspekten der Tätergesellschaft verknüpft: Wie verhielt sich die deutsche Bevölkerung in Bezug auf Geflüchtete? Welche Handlungsoptionen (und welche Zwänge) gab es? Wie funktionierte das NS-Repressionssystem zunächst beim Versuch, die Flucht aus dem KZ zu verhindern, und dann bei der Jagd auf geflohene Häftlinge?

Aimé Bonifas, der das KZ Mittelbau-Dora überlebte, brachte die Situation geflüchteter Häftlinge bereits 1946 in einem auf Französisch publizierten Erinnerungsbericht, der 1979 auch auf Deutsch erschien, auf den Punkt: „Durch den Stacheldraht zu kommen ist trotz der zahlreichen Posten noch relativ leicht. Aber wohin gehen in der gestreiften Kluft, in diesem verlorenen Land, ohne Sprachkenntnisse, ohne einen Pfennig Geld, praktisch ohne brauchbare Schuhe und ohne Verpflegung?“  

Gliederung der Ausstellung

Austellungswand in der Sonderaustellung "Flucht". Es handelt sich um einen Verbund aus historischen Bildern und Textmaterialien, die in einen Metallrahmen gespannt sind.

Das NS-Repressionssystem

Die Flucht aus der zivilen Zwangsarbeit war für einige Häftlinge der Grund für die Einweisung ins KZ durch die Gestapo. Im KZ sorgte ein verschärfter Repressionsapparat dafür, dass die Flucht schwer und gefährlich war. Die Kenntlichmachung durch Häftlingsuniformen und die öffentliche Fahndung machten im Falle einer Flucht aus dem KZ die weitere Flucht nahezu aussichtslos. Im Falle einer Wiederergreifung drohten den Geflüchteten Folter, Schikane und Ermordung im KZ.

Ausstellungswand in der Sonderausstellung "Flucht". Es handelt sich um einen Verbund aus historischen Bildern und Textmaterialien, die in einen Metallrahmen gespannt sind.

Die Häftlinge

Zweitens werden die geflohenen Häftlinge selbst in den Blick genommen: In welchen Lagern und in welchen Situationen war eine Flucht erfolgversprechend? Was war die Motivation dafür, die tödliche Gefahr der Flucht auf sich zu nehmen? Wie konnte eine Flucht außerhalb des Konzentrationslagers erfolgreich weiterverlaufen? Und wie erging es denjenigen, die gefasst wurden? Gleichzeitig gilt das Augenmerk den Häftlingen, die nicht geflohen waren. Wie berichteten Häftlinge über ihre Überlegung, das Wagnis der Flucht zu vermeiden und Strategien zum Überleben innerhalb des Lagers zu entwickeln?

Ausstellungswand in der Sonderausstellung "Flucht". Es handelt sich um einen Verbund aus historischen Bildern und Textmaterialien, die in einen Metallrahmen gespannt sind.

Die NS-Volksgemeinschaft

Drittens werden die deutsche Bevölkerung und das Verhalten in der Spannbreite zwischen Fluchtverhinderung und Hilfe für die Geflohenen dargestellt. In welchem Zusammenhang standen diese Verhaltensspielräume zur NS-kontrollierten Öffentlichkeit, vor allem zur Berichterstattung in Zeitungen?


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